Die kostenlose Prisma App verwandelt Fotografien in Kunstwerke à la Van Gogh, Munch oder Picasso.
Es gibt ja unzählige Apps um seine Bilder nachzubearbeiten und aufzuhübschen. Wenigen Entwicklern gelingt es jedoch, so überzeugende Filter anzubieten, wie die des russischen Softwarestudios Prisma Labs inc. Dabei ist die Idee denkbar einfach: Die Filter sind im Stile großer Kunstwerke gestaltet, so beispielsweise Edvards Munchs Der Schrei oder Die große Welle vor Kanagawa von Katsushika Hokusai und viele mehr. Bislang stehen insgesamt 30 Vorlagen von verschiedenen Künstlern zur Verfügung – und es folgen sicher mit den nächsten Updates weitere.
Die Prisma App ist dabei absolut intuitiv zu bedienen. Nach dem Start der App kann wahlweise mit der integrierten Kamera ein neues Bild geschossen oder ein vorhandenes aus der Galerie geladen werden. Im Anschluss erscheint eine Reihe von Kunstwerken, aus denen man verschiedene ausprobieren kann und die sich als Filter über das Ursprungsbild legen. Hat man den passenden Effekt gefunden, kann das Bild mit Klick auf das entsprechende Icon auf Instagram oder Facebook geteilt oder in der Galerie gespeichert werden. Wer seine Neuschöpfungen also über einen anderen Kanal – beispielsweise WhatsApp oder Twitter – teilen will, muss also zunächst Zwischenspeichern. Das ist zwar etwas umständlicher als bei vergleichbaren Anwendungen, allerdings ist das in Anbetracht der Ergebnisse durchaus zu verschmerzen.
Für die App regnete es direkt nach dem Release eine Menge an Lob und hakelte auf der anderen Seite scharfe Kritik. Der Grund waren die umfangreichen Zugriffsrechte, die man dem Anbieter gewähren musste. Außerdem überträgt die Prisma App die Bilder an eigene Server, um sie dort zu verfremden. Es bleibt allerdings fraglich, was mit den so freigegebenen Daten eigentlich passiert. Zumindest müssen User der Anwendung auch nicht weiter namentlich erwähnten Schwestergesellschaft weitgehende Nutzungsrechte einräumen. Das Ganze erinnert schon ein wenig an Orwells Big Brother. Allerdings ist die Kritik nur insofern berechtigt, als sie ebenfalls für Netzwerke wie Instagram und Co. gültig ist. Auch hier finden sich ähnliche AGBs und fragwürdige Zugriffs- oder Nutzungsrechte.
Pro
Contra
Fazit von Anna K. zu Prisma App
Wer schnell ästhetische Bilder im Stile von van Gogh oder Kandinsky, Lichtenstein oder Mondrian machen will, sollte Prisma unbedingt probieren. Es gibt im kostenfreien Bereich kaum Foto Filter zum Download, die an die Qualität der russischen Software heranreichen. Einzig die Datenschutzbedenken bleiben – zumindest für hartgesottene Kritiker – bestehen. Alle anderen, beispielsweise Instagram-Nutzer, haben sich sowieso schon von ihrem Recht auf Privatsphäre verabschiedet und können somit auch diesem Tool die entsprechenden Zugriffsrechte erlauben.
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