Tinder für junge Leute: So könnte man die Yellow App ganz gut beschreiben. Neue Freunde kennenlernen, indem Ihr bei den passenden Leuten in die richtige Richtung wischt. Gibt es ein Match, werdet Ihr vernetzt – und das sogar über Snapchat. Aber ist die App wirklich für Kinder und Jugendliche geeignet?
Yellow ist in den USA schon ein recht großes Ding – und bei uns kommt das „Tinder für die junge Generation“ auch langsam an. Mit dem Tool für Android- und iOS-Geräte könnt Ihr – so heißt es – neue Freunde finden und gleichaltrige User kennenlernen. Praktisch funktioniert das weltweit, theoretisch auch für die nähere Umgebung. Da zeigt das Programm aber noch Schwächen – so viel sei gesagt.
Anmelden könnt Ihr Euch mit Eurer Handynummer. Dann müsst Ihr nur den sechsstelligen Code eingeben, der Euch zugeschickt wird. Dann noch Name aussuchen, Geburtsdatum einstellen und Geschlecht angeben und dann geht’s ans Foto hochladen. Dazu benötigt die App Zugriff auf Euren Speicher und – falls Ihr erst noch ein Selfie schießen wollt – auf die Kamera. Dann gibt es noch eine kurze Einführung, bei der Ihr mit dem Yellow-Team verknüpft werdet und es kann losgehen.
Das Prinzip ist ähnlich Tinder: Ihr bekommt Bildvorschläge und wischt je nach Gefallen: Nach rechts für ein Ja, nach links für ein Nein. Wischt die Person, die Ihr mochtet, ebenfalls nach rechts, gibt es ein Match und Ihr könnt Euch verknüpfen – am besten, so schlägt es die App vor – über Snapchat. Aber auch innerhalb der App selbst könnt Ihr chatten.
Allerdings müsst Ihr Euren Account in der Yellow App nicht mit dem Snapchat-Account verknüpfen. Rechnet allerdings damit, dass Ihr immer wieder darauf hingewiesen werdet. Wer will, kann auch seinen Instagram-Account verknüpfen und anderen Usern, egal ob Match oder nicht (!!), Zugriff darauf gestatten.
Auf den Profilen der anderen User könnt Ihr Euch mit Tippen durch die verschiedenen Bilder bewegen, um mehr über Euer Gegenüber zu erfahren. Ein richtiges Profil wie bei Tinder gibt es aber nicht – man beschreibt sich lediglich mit Emojis. Zudem stehen Name, Alter und Land unter jedem Bild.
Dabei ist uns übrigens aufgefallen, dass wir keinen einzigen User aus Deutschland angetroffen haben, bis wir in den Einstellungen explizit den Button bei „nur aus meinem Land“ gesetzt haben. Stattdessen waren Profile von überall zu sehen. Erst bei einem Neustart wurden uns lediglich User aus Deutschland vorgeschlagen – sogar fast ausschließlich aus unserer Stadt.
Insgesamt werfen die einfache Anmeldung – es lassen sich nämlich auch Fake-Nummern zur Registrierung nutzen – sowie die Standortfreigabe und die Zielgruppe so einige Bedenken auf. Daher solltet Ihr Euch vor der Installation unbedingt noch hier informieren:
Bis jetzt gibt es die App nur auf Englisch, laut App-Beschreibung helfen die deutschen User aber schon dabei, sie zu übersetzen.
Pro
Contra
Fazit von Sonja U. zu Yellow App
Vor der Nutzung der Yellow App können wir – Stand jetzt – leider nur abraten. Zwar kann es in der Theorie ganz spannend sein, auf diese Art neue Leute kennenzulernen, auch international. Dennoch wird die App, auch aufgrund ihrer laschen Anmeldungsmöglichkeiten, zu sehr für dubiose Anfragen ausgenutzt. Schutz von Kindern und Jugendlichen, die zur Hauptzielgruppe gehören, ist so nicht gegeben. Wenn Ihr Euch lieber nach dem Download alternativer sozialer Netzwerke als Apps oder Programme umschauen wollt, schaut bei uns nach.
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